Unweit des Gedenksteins wurde am Abend des 2. September 1924 Mariechen Lehmkuhl, eine 22-jährige Bauerntochter aus Ahausen, von einer Revolverkugel tödlich getroffen. Georg Otto, von Beruf Landwirt und Sohn des Hemelinger Glockengießers Ferdinand Otto, hatte den Schuss abgegeben, nur wenige hundert Meter entfernt vom Elternhaus seines Opfers. Der Knecht Friedrich Röpke, der auf dem Hof der Lehmkuhls am Ahauser Weserdeich beschäftigt war und sich in nächster Nähe aufhielt, hörte den Knall, sah, wie Mariechen zu Boden fiel. Während er verstört und von Panik ergriffen zum Tatort eilte, krachte ein zweiter Schuss: Der Täter hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Schwer verletzt wurde er in ein Bremer Krankenhaus eingeliefert. „Falls er mit dem Leben davonkommen sollte“, berichtete zwei Tage später das „Achimer Kreisblatt“, „so wird er doch wahrscheinlich das Augenlicht einbüßen, da die Kugel die Sehnerven zerstört hat“. Nur zwei Monate sollte Georg Otto den Selbstmordversuch überleben, an dessen Folgen er am 30. Oktober 1924 starb - im Alter von 24 Jahren.
Der Mord an Mariechen Lehmkuhl war eine Verzweiflungstat aus verschmähter Liebe. Darin sind sich Zeitzeugen und die Berichterstatter der zeitgenössischen Lokalblätter von Syke bis Achim einig. Für Fritz und Adeline Lehmkuhl, die Eltern des Opfers, brach eine Welt zusammen. Sie hatten mit Mariechen ihr einziges Kind verloren und die Erbin ihres stattlichen Marschenhofes. Zur Erinnerung und Mahnung ließen sie den Gedenkstein, einen Findling, an dem Ort aufstellen, der ihrer Tochter zum Verhängnis wurde. „Hier starb durch Mörderhand am 2. Sept. 1924 unser einzig geliebtes Kind Mariechen im 23. Lebensjahre“, heißt es in der schlicht gehaltenen Inschrift, die zugleich auf ein bekanntes Bibelzitat, aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, verweist: „Die Liebe hört niemals auf ...“
Der Gedenkstein wurde 2004 restauriert und in der Nähe des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt.
Der Mord an Mariechen Lehmkuhl war eine Verzweiflungstat aus verschmähter Liebe. Darin sind sich Zeitzeugen und die Berichterstatter der zeitgenössischen Lokalblätter von Syke bis Achim einig. Für Fritz und Adeline Lehmkuhl, die Eltern des Opfers, brach eine Welt zusammen. Sie hatten mit Mariechen ihr einziges Kind verloren und die Erbin ihres stattlichen Marschenhofes. Zur Erinnerung und Mahnung ließen sie den Gedenkstein, einen Findling, an dem Ort aufstellen, der ihrer Tochter zum Verhängnis wurde. „Hier starb durch Mörderhand am 2. Sept. 1924 unser einzig geliebtes Kind Mariechen im 23. Lebensjahre“, heißt es in der schlicht gehaltenen Inschrift, die zugleich auf ein bekanntes Bibelzitat, aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, verweist: „Die Liebe hört niemals auf ...“
Der Gedenkstein wurde 2004 restauriert und in der Nähe des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt.
Gut zu wissen
Preisinformationen
Kostenfrei.
Autor:in
Mittelweser-Touristik GmbH
Lange Straße 18
31582 Nienburg/Weser
Organisation