Nähert man sich dem Dorf Estorf, so ist schon aus der Ferne der Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen des hannoverschen Consistorialbaurats Haase erbaute neogotische Turm der Ev.-luth. Kirche zu Estorf zu sehen. Dieser Turm ersetzte entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack seinen baufällig gewordenen Vorgänger aus Holz. Wirkt die 1696 erbaute Kirche mit ihrem eigenwilligen Fachwerk und dem nicht ganz dazu passen wollenden Kirchturm von außen doch dörflich schlicht, so birgt der Innenraum eine kaum zu vermutende Schönheit! Die gesamte Kirche ist eine Stiftung des einstigen Celler Vize-Kanzlers Weipert von Fabrice. Dessen Frau stiftete aus ihrer „Privatschatulle“ die prächtige barocke Ausstattung des Kirchenraumes, die nahezu unversehrt erhalten ist. Neben dem Kanzelaltar sticht vor allem die bildliche Darstellung des Jüngsten Gerichts sofort ins Auge: in Anlehnung an die Kirche in Neuenfelde bei Buxtehude überspannt sie die gesamte Decke des Chorraumes. In ergreifender Schlichtheit weist auf dieser Darstellung Christus als Weltenrichter den Seelen ihren Ort an: den Bösen unerbitterlich die Verdammnis, den Gerechten die Auferstehung zum ewigen Leben. Die den Gottesdienst feiernde Gemeinde sitzt unter der Darstellung des Heiligen Geistes als Taube umrahmt vom figürlichen Reigen der zwölf Apostel, der die Decke des Kirchenschiffes säumt und mit Schriftbändern das Apostolische Glaubensbekenntnis bezeugt.
Ein besonderes Kleinod findet sich auf der Westempore – dem ehemaligen Bauernboden – über den Bildern des Lebensweges Jesu: die im Originalzustand erhaltene spätbarocke Orgel aus der Werkstatt des hannoverschen Hoforgelbaumeisters Ernst Wilhelm Meyer aus dem Jahre 1839. Mit ihren der beginnenden Romantik entsprechenden elf Registern inkl. selbständigem Pedalwerk zwar eine kleine Orgel, aber dennoch die älteste im Originalzustand erhaltene Orgel der Region.
Ein besonderes Kleinod findet sich auf der Westempore – dem ehemaligen Bauernboden – über den Bildern des Lebensweges Jesu: die im Originalzustand erhaltene spätbarocke Orgel aus der Werkstatt des hannoverschen Hoforgelbaumeisters Ernst Wilhelm Meyer aus dem Jahre 1839. Mit ihren der beginnenden Romantik entsprechenden elf Registern inkl. selbständigem Pedalwerk zwar eine kleine Orgel, aber dennoch die älteste im Originalzustand erhaltene Orgel der Region.
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