Kloster Schinna

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Kirche
Das Kloster Schinna ist ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung.
Im Jahr 1148 stiftete Graf von Hallermund auf seinen Besitzungen links der Weser in der Grafschaft Hoya ein Benediktinerkloster. Der Bischof von Minden bestätigte das Kloster 1155 und übergab es dem Schutz des Heiligen Vitus. 1528 musste das Kloster unter dem massiven Druck der Grafen von Hoya auf die Verfügung über seine Güter verzichten und nahm fortan keine Novizen mehr auf.

1560 ließ Graf Erich von Hoya die alte Klosterkirche abbrechen, um mit den Steinen sein Schloss in Stolzenau zu vergrößern. Er ließ dann als Sühne eine Fachwerkkirche errichten, in der die Gemeinde über 300 Jahre den Gottesdienst feierte. Sie ist neben großen Teilen der ehemaligen Klostergebäude noch erhalten und steht wie diese unter Denkmalschutz. Der Süd- und der Westflügel sind in den Außenmauern noch erhalten. Die ehemaligen Fenster des Kreuzganges mit Blick zum Innenhof sind zwar zugemauert, aber in alter Form vorhanden. Auch die alte Abtei existiert noch. Die 1539/1540 erbaute Fachwerkkirche wurde zunächst als Notkirche erbaut und später auch als Stall genutzt. Dadurch sind die wertvollen Wandmalereien im Inneren erhalten. Der Schnitzaltar aus der ersten Klosterkirche steht jetzt in der St.-Vitus Kirche in Schinna.

Nach dem Tod des letzten Abtes wurden die Ländereien des Klosters von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet. 1876 wurde vom ehemaligen Klostergut eine separate staatliche Domäne gebildet, verpachtet und ein neues Pächterwohnhaus errichtet. Insgesamt handelt es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung und um einen bedeutenden Mittelpunkt des dörflichen Lebens im Ortsteil Schinna. Erstmals erwähnt wurde das Benediktiner-Kloster immerhin bereits vor 860 Jahren, eine ganze Reihe Details haben die Jahrhunderte überdauert. Termine für Führungen können individuell vereinbart werden.

Paare können sich hier unter geschichtsträchtigen Wandmalereien in festlicher Atmosphäre standesamtlich trauen lassen. Die Kirche bietet Sitzplätze für bis zu 60 Personen. Auch ein Sektempfang auf dem Klostergelände und das Mitbringen von Musik sind möglich (Auskunft: Standesamt der Samtgemeinde Mittelweser, Tel. 05761-705212).

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Eine Besichtigung des Geländes ist jederzeit möglich.

Zahlungsmittel

kostenfrei

Autor:in

Mittelweser-Touristik GmbH
Lange Straße 18
31582 Nienburg/Weser

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