Scheunenviertel "Im Schünebusch" Estorf

Der in einem lichten Eichenwald liegende Schünebusch in Estorf ist das historische Scheunenviertel des Dorfes: Um der Brandgefahr vorzubeugen, hatten die Bauern ihre Scheunen einst außerhalb des Dorfes gebaut. So würde ein Großfeuer entweder das Wohnhaus oder Saat und Ernte vernichten, aber nicht beides. Heute stehen im „Schünebusch“ noch neun dieser Scheunen. Sie beherbergen das Heimatmuseum mit verschiedenen Ausstellungen (landwirtschaftliche Geräte, bäuerliche Wohnkultur, Backstube, Geschichte des Dorfes) und die "Radler-Scheune", in der Gruppen -nach Voranmeldung- ein uriges Nachtlager aufschlagen können. In den vergangenen Jahren mit großem Engagement vom Heimatverein im Zuge der Dorferneuerung umfassend restauriert, machen heute vor allem Radtouristen im Schünebusch Station. Bei Gelegenheit lässt sich dort nach altem Rezept und im Original-Ofen frisch gebackener Butterkuchen genießen. Außerdem finden im Schünebusch in unregelmäßigen Abständen besondere Feste und Aktionen der dörflichen Gemeinschaft bzw. Konzerte auch überregional bekannter Künstler statt. Die Außenanlage ist ständig zugänglich.

Und diese Scheunen bieten Ihnen die Möglichkeit der standesamtlichen Trauung. Im Anschluss können Sie mit Ihren Gästen auf die Ehe anstoßen (Auskunft: Standesamt Samtgemeinde Mittelweser, Tel. 05761/705-212).

Scheunenviertel sind besondere Kleinode ländlicher Baukultur. Aus Angst vor vernichtenden Feuern wurden die meisten der Scheunen im Zeitraum zwischen 1700 und 1800 außerhalb von Dörfen errichtet und boten Platz für Lagergut und Unterstellmöglichkeiten. Heute bieten die einzelnen Scheunenviertel Raum für unterschiedlichste Nutzungen.