Die unterschlächtige Wassermühle befindet sich im Ortsteil Sudweyhe, in der Straße "Im Mühlengrunde". Das restaurierte, an der Niedersächsischen Mühlenstraße gelegene Baudenkmal bildet zusammen mit einer Fachwerkscheune den „Mühlenhof Sudweyhe“. Hier hat die Gemeinde Weyhe 1982-84 ein Kulturzentrum eingerichtet, das bis heute von ihr betrieben wird. Umgeben ist das Ensemble von dem Wäldchen „Ellernbruch“ und dem ehemaligen Müllergarten, der in den Sommermonaten mit Open-Air-Konzerten zahlreiche Besucher anlockt. Seit über 10 Jahren treffen sich Bildhauer zu einem Symposium auf dem Außengelände und gestalten Skulpturen und Objekte.
Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Mühlenscheune bietet Raum für Kleinkunstveranstaltungen und Filmvorführungen. Darüber hinaus ist sie ein begehrter Treffpunkt für Vereine und Interessengruppen. Das Mühlengebäude beherbergt das Bildarchiv des Weyher Gemeindearchivs und ein kleines Museum, das Einblicke in die erhaltene Mühlentechnik bietet. Im Obergeschoss finden regelmäßig Kunstausstellungen mit Künstlern aus der Region statt.
Um 1260 gehörte „die Mühle“ in Weyhe zum Lehnsgut Heinrichs des Bogeners, eines Grafen von Oldenburg-Wildeshausen. Vermutlich handelte es sich um eine Vorgängerin der heutigen Wassermühle, die bereits in den 1420er Jahren und noch im 17. Jahrhundert der Lehnsherrschaft des Bremer Erzbischofs unterstand. Die 1963 stillgelegte und 1981 von der Gemeinde Weyhe erworbene Kornmühle war Teil des benachbarten Gutsbetriebes. Das heutige Gebäude entstand in vier Bauphasen: um 1819 (südwestlicher Trakt mit Mansard-/Krüppelwalmdach), ca. 1853 (östlicher Fachwerkanbau), 1869-70 (Wasserwand) und 1907 (Rotsteinanbau).
Betrieben wurde die Sudweyher Wassermühle von Bediensteten der Gutsherren oder von Zeitpächtern. Ein 1653 veröffentlichter Merian-Stich bietet die älteste bildliche Darstellung der Mühle und zeigt, dass der Fachwerkbau zu jener Zeit über drei Wasserräder verfügte. Durch umfassende Modernisierungsmaßnahmen erfolgte 1869/70 eine Reduzierung auf zwei größere Wasserräder, die jeweils zwei Mahlgänge antrieben.
1907 wurde ein 20-PS-Sauggasmotor der Gasmotorenfabrik in Köln-Ehrenfeld in dem damals entstandenen Rotsteinanbau installiert. Hintergrund für die Modernisierungsmaßnahme war der Schweinemastboom in und um Weyhe, der zur Gründung mehrerer Motormühlen führte. Die naturkraftunabhängigen Mahlbetriebe bildeten eine starke Konkurrenz und zwangen den Gutsmühlenpächter zum Handeln. Der damals beschaffte Sauggasmotor wurde um 1930 durch einen 28 PS starken Elektromotor ersetzt.
In der Mühle wurden bis zu ihrer Schließung sowohl Viehfutterschrot als auch Backschrot und Feinmehl hergestellt. Im 17. Jahrhundert war neben den Kornmahlgängen zeitweise auch eine Ölmühle installiert. Nachdem 1696 Weipart Ludwig von Fabrice, Vizekanzler des Celler Herzogs Georg Wilhelm, das Gut und die Mühle erworben hatte, ließ er, separiert von den Mahlgängen, eine Walkanlage einbauen. Das Walken von Wollstoffen, die vornehmlich von Bremer Tuchmachern gefertigt wurden, blieb eine auf wenige Jahrzehnte beschränkte Episode.
Für die Feinmehlproduktion aus Weizen und Roggen wurden in den 1950er und 60er Jahren drei Walzenstühle eingesetzt, gekoppelt mit Windfege, Getreidereinigung und Plansichter. Bei ausreichender Wassermenge konnten täglich 1,5 t Getreide zu Feinmehl verarbeitet werden. Die Mühle verfügt heute über ein unterschlächtiges Wasserrad aus Stahl - mit einem Durchmesser von 4,65 m.
Mühlenscheune: Das gern und oft als „Backhaus“ bezeichnete Nebengebäude der Wassermühle wurde um 1807 errichtet. Es diente als Scheune und Viehstall, im zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterlager, nach 1945 als Bäckerei und Mietwohnung. Vorgängerbau war vermutlich ein 1702 erbautes Walkhaus, in dem bis in die 1730er Jahre der Walkmüller wohnte. Auch Tuche wurden dort zwischengelagert , die in der kurzzeitig bestehenden Walkmühle bearbeitet worden waren oder werden sollten. Um 1738 ist davon die Rede, dass der Gutsgärtner die Wohnräume als Unterkunft nutzte.
Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Mühlenscheune bietet Raum für Kleinkunstveranstaltungen und Filmvorführungen. Darüber hinaus ist sie ein begehrter Treffpunkt für Vereine und Interessengruppen. Das Mühlengebäude beherbergt das Bildarchiv des Weyher Gemeindearchivs und ein kleines Museum, das Einblicke in die erhaltene Mühlentechnik bietet. Im Obergeschoss finden regelmäßig Kunstausstellungen mit Künstlern aus der Region statt.
Um 1260 gehörte „die Mühle“ in Weyhe zum Lehnsgut Heinrichs des Bogeners, eines Grafen von Oldenburg-Wildeshausen. Vermutlich handelte es sich um eine Vorgängerin der heutigen Wassermühle, die bereits in den 1420er Jahren und noch im 17. Jahrhundert der Lehnsherrschaft des Bremer Erzbischofs unterstand. Die 1963 stillgelegte und 1981 von der Gemeinde Weyhe erworbene Kornmühle war Teil des benachbarten Gutsbetriebes. Das heutige Gebäude entstand in vier Bauphasen: um 1819 (südwestlicher Trakt mit Mansard-/Krüppelwalmdach), ca. 1853 (östlicher Fachwerkanbau), 1869-70 (Wasserwand) und 1907 (Rotsteinanbau).
Betrieben wurde die Sudweyher Wassermühle von Bediensteten der Gutsherren oder von Zeitpächtern. Ein 1653 veröffentlichter Merian-Stich bietet die älteste bildliche Darstellung der Mühle und zeigt, dass der Fachwerkbau zu jener Zeit über drei Wasserräder verfügte. Durch umfassende Modernisierungsmaßnahmen erfolgte 1869/70 eine Reduzierung auf zwei größere Wasserräder, die jeweils zwei Mahlgänge antrieben.
1907 wurde ein 20-PS-Sauggasmotor der Gasmotorenfabrik in Köln-Ehrenfeld in dem damals entstandenen Rotsteinanbau installiert. Hintergrund für die Modernisierungsmaßnahme war der Schweinemastboom in und um Weyhe, der zur Gründung mehrerer Motormühlen führte. Die naturkraftunabhängigen Mahlbetriebe bildeten eine starke Konkurrenz und zwangen den Gutsmühlenpächter zum Handeln. Der damals beschaffte Sauggasmotor wurde um 1930 durch einen 28 PS starken Elektromotor ersetzt.
In der Mühle wurden bis zu ihrer Schließung sowohl Viehfutterschrot als auch Backschrot und Feinmehl hergestellt. Im 17. Jahrhundert war neben den Kornmahlgängen zeitweise auch eine Ölmühle installiert. Nachdem 1696 Weipart Ludwig von Fabrice, Vizekanzler des Celler Herzogs Georg Wilhelm, das Gut und die Mühle erworben hatte, ließ er, separiert von den Mahlgängen, eine Walkanlage einbauen. Das Walken von Wollstoffen, die vornehmlich von Bremer Tuchmachern gefertigt wurden, blieb eine auf wenige Jahrzehnte beschränkte Episode.
Für die Feinmehlproduktion aus Weizen und Roggen wurden in den 1950er und 60er Jahren drei Walzenstühle eingesetzt, gekoppelt mit Windfege, Getreidereinigung und Plansichter. Bei ausreichender Wassermenge konnten täglich 1,5 t Getreide zu Feinmehl verarbeitet werden. Die Mühle verfügt heute über ein unterschlächtiges Wasserrad aus Stahl - mit einem Durchmesser von 4,65 m.
Mühlenscheune: Das gern und oft als „Backhaus“ bezeichnete Nebengebäude der Wassermühle wurde um 1807 errichtet. Es diente als Scheune und Viehstall, im zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterlager, nach 1945 als Bäckerei und Mietwohnung. Vorgängerbau war vermutlich ein 1702 erbautes Walkhaus, in dem bis in die 1730er Jahre der Walkmüller wohnte. Auch Tuche wurden dort zwischengelagert , die in der kurzzeitig bestehenden Walkmühle bearbeitet worden waren oder werden sollten. Um 1738 ist davon die Rede, dass der Gutsgärtner die Wohnräume als Unterkunft nutzte.
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Mittelweser-Touristik GmbH
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