Windheimer Kirche

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Kirche
Die Windheimer Kirche liegt in reizvoller Lage auf einem Hügel über der Weserniederung.
Eine frühere Holzkirche in der Wesermarsch wurde durch eine Flutkatastrophe zerstört. Auf einem hochwassersicheren Wesersporn, der vom Meyer zu Windheim erworben wurde, begann man im 13. Jahrhundert mit dem heutigen Kirchenbau aus Porta-Sandstein. Die Kirche erhielt das Patrozinium der Heiligen Katharina. In Notzeiten diente sie mit ihrem starken Turm der Bevölkerung als Zufluchtsstätte. Der Kernbau ist eine zweijochige Saalkirche mit wehrhaftem Westturm und leicht eingezogenem quadratischem Chor.

Der Kirchenraum weist noch romanische Formen auf, während das Innengewölbe des Turmes schon frühgotische Tendenz zeigt. Wohl um 1400 wurde der Altarraum mit Fresken bemalt, von denen nur spärliche Reste nachgewiesen werden konnten. Wahrscheinlich schmückten die 12 Apostel die Wände im ersten Geviert.
Im Jahre 1503 weihte der Mindener Bischof Johannes Panodensus den spätgotischen Flügelaltar, der von einem unbekannten Meister (wahrscheinlich aus Osnabrück) geschnitzt wurde. Er stellt auf 13 Tafeln die Passion Christi dar und ist mit Rankenwerk und Heiligen versehen. Hinter dem Klappaltar befindet sich in einer Nische ein gotisches Sakramentshäuschen, durch Giebel und Fialenaufsatz verziert.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Windheimer Gemeinde evangelisch. 1556 erfolgte eine Vergrößerung der Kirche durch Einbeziehung des Turmraumes. Im Turmraum stand der romanische Taufstein, der 1695 durch den jetzigen im Altarraum ersetzt wurde. Dieser ist ein achteckiger Renaissance-Taufstein in Kelchform, farbig gefast, der Schaft ist mit pflanzlichem Dekor verziert, das Taufbecken mit geflügelten Engelsköpfen und Wolken besetzt.

Aus dem Jahre 1654 stammt die geschnitzte Kanzel. Neben geschnitzten und farbig gefassten Ornamenten ist der Kanzelkorb mit den Gestalten von Christus und den vier Evangelisten versehen. Unter Friedrich dem Großen begann 1769 der Anbau der beiden Seitenflügel am Mittelschiff, so dass die kreuzförmige Gestalt der Kirche entstand. Die Kirche wurde in den sechziger Jahren und 1998 renoviert und steht heute unter Denkmalschutz.

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